ENERGIEregion Nürnberg e.V.
09.09.2013

Energieoptimierte Betriebsführung bei Nichtwohngebäuden Wie kam es zum Runden Tisch "Zukunftsfähige Immobilie"? Am 26. Februar dieses Jahres fand in der Handwerkskammer Mittelfranken der workshop statt:
"Energetisch optimierte Betriebsführung von vermieteten und eigengenutzen Gewerbeimmobilien". Wir berichteten darüber in unserem März-Newsletter. Das wichtigste Ergebnis dieses wokshops war, dass es Bedarf gibt, die angeschnittenen Themen zu vertiefen und weitere Treffen zu vereinbaren. Der 1. Runde Tisch "Zukunftsfähige Immobilie" fand nun am 25. Juli statt. Teilnehmer Ob eine hohe Zahl von Teilnehmern für das Ergebnis einer Veranstaltung wichtig ist, darüber lässt sich streiten. Das Ergebnis des 1. Runden Tisches kann sich jedenfalls sehen lassen. Wichtigster Punkt es geht weiter mit einem 2. Runden Tisch „Zukunftsfähige Immobilie“ und zwar am Mittwoch, den 6. November 2013, 16.30 Uhr, auf dem Energie Campus Nürnberg „auf AEG“.
Thematischer Schwerpunkt soll im Weiteren sein: Kommunikationsprozesse; Motivation und Beeinflussung des Nutzerverhaltens und in den Bereich „Technik erlebbar machen“.
Gewünscht hätten sich die Teilnehmer, dass die Bereiche Nutzer und Immobilienbetreiber etwas stärker vertreten wären. Hier soll gezielt zur Teilnahme eingeladen werden.  Im Einzelnen waren vertreten: DIFMA GmbH
Ulrich Jung DMGG Deutsche Managementgesellschaft für Gesundheit
German Greif ENERGIEregion Nürnberg e.V.
Dr. Jens Hauch, Simon Reichenwallner, Hans Renner, Dr. Jürgen Seeberger FS-Frankensolar
Thomas Vogel TH Nürnberg Institut für Energie und Gebäude
Prof. Dr. Wolfram Stefan STRABAG Facility
Ralf Haderlein Stuhl Regelsysteme
Martin Zeus tga-engineering GmbH
Roland Piatkowski VALTEQ makon GmbH
Richard Weller WISAG Energiemanagement
Thomas Müller Erwartungen der Teilnehmer an den Runden Tisch

  • Nicht-technische Themen identifizieren
  • Entwicklung von Zukunftsvisionen
  • Suche nach neuen Ansätzen
  • Mehr Resonanz erzeugen
  • Integration von verschiedenen Systemen
  • Vernetzung
  • Wege zur Umsetzung von „weichen“ Faktoren
  • Kommunikation und Netzwerkarbeit
  • Rege Diskussion
  • Lösungen
  • „Motor“ Wirtschaftsförderung ins Boot bekommen
  • Wissen über Projekte in der Region bündeln
  • Interdisziplinarität fördern (Technik, Recht, Finanzen, …)

Diskussionsergebnisse: Für die Betreiber von Nichtwohngebäuden
bestehen folgende Herausforderungen, um einen energieeffizienten Betrieb ihrer Immobilie zu gewährleisten:

  • Prozesse müssen auf Energieeffizienz ausgelegt werden.
  • Durch die Einführung von Kontrollsystemen (z.B. Energiemanagementsystemen) können Einsparpotentiale erkannt, Prozessfehler behoben und die Umsetzung von Effizienzmaßnahmen kontrolliert werden.
  • Die Kommunikationsprozesse zwischen Nutzern, Betreibern und den Technikverantwortlichen/Hausmeistern müssen einfacher und transparenter gestaltet sowie eine gemeinsame Kommunikationsbasis geschaffen werden.
  • Die Betreiber müssen den Nutzern mehr Verantwortung innerhalb der Betriebsführung übereignen, um alle Einsparpotentiale zu nutzen.
  • Durch verstärkte Information über technische Zusammenhänge kann das Verständnis von Nutzern bzgl. Prozessen der energieoptimierten Betriebsführung verbessert werden.

Die Nutzer von Nichtwohngebäuden müssen verstärkt in die energieoptimierte Betriebsführung einbezogen und dafür motiviert werden:

  • Information der Nutzer über Einsparpotentiale und deren Möglichkeit zur Einbringung in die Prozesse der betrieblichen Energieoptimierung
  • Den Nutzern müssen die (monetären und nicht monetären) Vorteile von Energieeffizienzmaßnahmen bewusst werden.
  • Die energieoptimierte Betriebsführung soll für die Nutzer „sinnlich“ erlebbar sein, um Anreize zu schaffen (z.B. über die Verknüpfung von Aktionen mit bestimmten Tönen oder visuellen Effekten)
  • Die Nutzer müssen freiwillig bzw. über positive Anreize mehr Verantwortung beim Auffinden von nichteffizienten Prozessen und der Maßnahmenumsetzung übernehmen.

Mögliche Ansätze 
im Bereich der energieoptimierten Betriebsführung sind:

  • Die Entwicklung nutzersensibler Gebäude, bei denen die Gebäudetechnik auf das Verhalten der Nutzer reagiert.
  • Technik und Prozesse zur Energieoptimierung im Gebäude sollen für die Nutzer erlebbar gestaltet werden (u.a. auch die Sichtbarmachung von Energieverbräuchen, Rückmeldung zu aktuellem Nutzerverhalten).
  • Auch Placebo- und Marketing-Maßnahmen könnten eingesetzt werden, um dem Nutzer das Gefühl zu vermitteln, dass er Prozesse beeinflussen kann und sich dadurch im Gebäude wohler fühlt.

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