ENERGIEregion Nürnberg e.V.
03.04.2024

Wie wird Bayern klimaneutral?

Energiesystemanalyse – Bayern klimaneutral: Studie zur szenarienbasierten Analyse von Wegen in ein klimaneutrales Bayern im Jahr 2040.

Titelbild Abschlussbericht Energiesystemanalyse – Bayern klimaneutral
Titelbild Abschlussbericht Energiesystemanalyse – Bayern klimaneutral

Im März 2024 veröffentlichte das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie eine Studie zur szenarienbasierten Analyse von Wegen in ein treibhausgasneutrales Bayern im Jahr 2040. Die vorliegende Studie mit dem Titel «Energiesystemanalyse Bayern klimaneutral» soll als Grundlage für die Entwicklung eines Energieplans für Bayern im Jahr 2040 dienen.

Das bayerische Klimaziel soll durch die Nutzung unterschiedlicher Technologiepfade erreicht werden. 

Die Studie analysiert die Vor- und Nachteile entlang des energiewirtschaftlichen Zieldreiecks - Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit. Ziel ist es, eine umfassende Diskussionsgrundlage für die Ausgestaltung der Energiezukunft Bayerns zu liefern. 

Dabei werden nicht nur die Herausforderungen und Chancen in den Sektoren Industrie, Verkehr, Gebäude und Energiewirtschaft betrachtet, sondern auch die Auswirkungen der Transformation auf die Strom- und Gasnetze. 

Im Folgenden werden einige der zentralen Aussagen der Studie kurz zusammengefasst.

Kernaussagen der «Energiesystemanalyse Bayern klimaneutral»

 

  • Die Transformation reduziert die Abhängigkeit von Energieimporten.

» » Im Jahr 2019 stammten 77 % des Primärenergiebedarfes aus Importen (vor allem Mineralöl, Erdgas und Uran). Dieser Wert soll bis 2040 mit einem hohen Anteil Erneuerbarer Energien sowie die Elektrifizierung auf 22 % sinken.
 

  • Der Ausbau Erneuerbarer Energien muss stärker forciert werden.

» » Der Zubau Erneuerbarer Energien muss deutlich verstärkt werden. Zuviel Zubau von PV- und Windenergieanlagen gibt es dabei nicht.
 

  • Die Elektrifizierung ist ein Kernelement der Transformation. 
    Sie wird ergänzt durch die Nutzung von Wasserstoff, Bioenergie, grüner Fernwärme und synthetischen Energieträgern.

» » Trotz starker Effizienzverbesserungen führt die Elektrifizierung und die Produktion von Wasserstoff zu einem Anstieg des Stromverbrauchs. Ein weiterer Bedarf kann hinzukommen, wenn auch für den internationalen Flugverkehr Kerosin, Naphtha und Methanol in Bayern synthetisch hergestellt werden.
 

  • Bayern kann sich nicht zu jeder Stunde im Jahr selbst versorgen.

» » Die wichtigste Flexibilitätsoption ist das Strom-Übertragungsnetz, Dies ermöglicht den Stromaustausch innerhalb Bayerns und mit den angrenzenden Regionen. Bis 2040 müssten in einem bestimmten Szenario jede Woche ca. 7 km Übertragungsnetz zugebaut oder verstärkt werden.
 

  • Die Investitionen in die Energiewende zahlen sich aus.

» » Gegenüber der Transformation im aktuellen Tempo, könnten zwischen 2024 und 2040 ca. ~€ 100 Mrd. eingespart werden, da deutlich weniger kostspielige synthetische Brennstoffe importiert werden müssen. 

 

Die komplette Studie steht als PDF mit 225 Seiten zum Download bereit:
https://www.stmwi.bayern.de/energie/energiewende/energieplan-bayern-2040/

 

Quelle: 2024 Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie

Kategorien

Kontakt

0911 2529624 info@energieregion.de