TH Nürnberg erstellt Energiespeicherkonzept für die Stadt Fürth
Studie analysiert wirtschaftliche und technische Optionen von Batteriespeichern und Elektrolyseur im Netzgebiet der infra fürth.
Die ENERGIEregion-Mitglieder Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm (Ohm) und infra fürth gmbh sind gemeinsam der Frage auf den Grund gegangen, welche Speichertechnologien den Ausbau Erneuerbarer Energien im Stadtgebiet Fürth am besten unterstützen können. Die Studienergebnisse bieten eine fundierte Grundlage für die Investitions-Entscheidungen der kommenden Jahre.
Im Detail haben sich Prof. Dr. Florian Uhrig, Professur für Wasserstoffsysteme, und der wissenschaftliche Mitarbeiter Tobias Nierlich damit beschäftigt, ob sich die Anschaffung eines Batteriespeichers oder eines Elektrolyseurs zur Herstellung von Wasserstoff für die Stadt Fürth lohnt und welche Option technisch sinnvoll wäre. In die Analyse flossen Stromnetzdaten der infra und Wetterdaten zu Sonneneinstrahlung und Wind ein. Auf dieser Grundlage wurde ein Simulationsmodell erstellt.
Speziell auf die Wetterverhältnisse in Fürth bezogen zeigte sich beispielsweise, dass die Ausrichtung von Photovoltaik-Anlagen eine wichtige Rolle spielt. Ohne eine Möglichkeit, Energie zu speichern, sind PV-Anlagen mit Ost-West-Ausrichtungen besser an die Stromnachfrage im Tagesverlauf angepasst und damit wirtschaftlicher. Die Situation ändert sich, wenn die infra fürth sich für einen Batteriespeicher entscheidet. Strom aus den Spitzen-Erzeugungszeiten der PV-Anlagen könnte darin gespeichert werden und dann abends wieder Herdplatten und Waschmaschinen speisen. In diesem Fall sind nach Süden ausgerichtete PV-Anlagen am wirtschaftlichsten.
Für die wirtschaftliche Erzeugung von grünem Wasserstoff mit einem Elektrolyseur bräuchte es idealerweise eine Kombination aus Sonnen- und Windenergie. So würden die geringsten Kosten pro erzeugter Kilowattstunde Wasserstoff anfallen. Für eine große Anlage reichen die Photovoltaikanlagen im Stadtgebiet Fürth nicht aus, zeigt die Studie.
„Für uns war an dem Projekt spannend, dass wir mit realen Wetter-, Finanz- und Netzdaten die Sinnhaftigkeit der Technologien bewerten konnten“, sagt Uhrig. Auch Marcus Winter, Leiter Erzeugung bei der infra fürth gmbh, ist mit der Zusammenarbeit zufrieden und betont darüberhinaus: „Die infra ist mit all Ihren Produkten und Dienstleistungen so ausgerichtet, um einen signifikanten Beitrag zur Treibhausgasneutralität zu leisten. Dies spiegelt sich in dem Förderprogramm KlimaOffensive in handfesten Projekten wieder.“
Quelle: verändert nach Pressemitteilung Technische Hochschule Nürnberg