ENERGIEregion Nürnberg e.V.
17.07.2023

Positives Fazit: N-ERGIE schließt Blühflächen-Projekt ab

Abschlussbericht zeigt auf, wie Biodiversität im Pflanzenanbau für die Biogas-Erzeugung gesichert werden kann.

Ziehen ein positives Fazit zum Projekt (v.li.): Markus Heinz (Direktor der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf), Rainer Kleedörfer (Leiter Unternehmensentwicklung bei der N-ERGIE), Norbert Bleisteiner (Leiter des Fachzentrums für Energie und Landtechnik Triesdorf), Michael Köhnlein (Fachzentrum für Energie und Landtechnik Triesdorf), Christian Gehret (Unternehmensentwicklung N-ERGIE)
Ziehen ein positives Fazit zum Projekt (v.li.): Markus Heinz (Direktor der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf), Rainer Kleedörfer (Leiter Unternehmensentwicklung bei der N-ERGIE), Norbert Bleisteiner (Leiter des Fachzentrums für Energie und Landtechnik Triesdorf), Michael Köhnlein (Fachzentrum für Energie und Landtechnik Triesdorf), Christian Gehret (Unternehmensentwicklung N-ERGIE); Foto: N-ERGIE, Andrea Rudolph

Die N-ERGIE Aktiengesellschaft hat über drei Jahre ein Projekt zum Anbau von blütenreichen Pflanzen für die Produktion von Biogas gefördert. Gemeinsam mit ihren Partnern, der Mittelfränkischen Gesellschaft zur Förderung erneuerbarer Energien und nachwachsender Rohstoffe e.V. (MER) und den Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf, hat sie nun den Abschlussbericht vorgestellt.

Auf insgesamt 20 Hektar haben zehn Landwirte den „Veitshöchheimer Hanfmix“ der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau ausgesät. Aus dem Saatenmix aus insgesamt 30 heimischen Pflanzenarten entstanden mehrjährige Blühflächen, die Nektar und Pollen als Nahrung für Insekten lieferten. Die Pflanzen wurden für die Biogas-Erzeugung verwertet. Nach der Ernte bot die Nachblüte Nahrung für Insekten, wie zum Beispiel die Winterbiene. „Die Blühflächen, die unsere Projektpartner in der Region geschaffen haben, waren ein buntes Zeichen für Energiewende und Naturschutz. Gerade bei den Menschen vor Ort kamen die Wiesen sehr gut an, wir haben dazu tolle Rückmeldungen bekommen", sagt Rainer Kleedörfer, Leiter Unternehmensentwicklung der N-ERGIE.

Ziel war es zum einen herauszufinden, wie sich die Pflanzen idealerweise in Biogas-Anlagen einsetzen lassen. Zum anderen sollte untersucht werden, wie sie sich auf die Population von Insekten, Vögeln und Kleintieren auswirken und welchen Einfluss sie auf Boden- und Grundwasserqualität haben. Norbert Bleisteiner, Leiter des Fachzentrums für Energie und Landtechnik in Triesdorf, meint dazu: „Wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen, die hoffentlich zur Nachahmung anregen werden. Durch das Projekt konnten wir neue Perspektiven für Biogas-Anlagen erforschen – und in der Gesellschaft das Verständnis für den Nutzen von Biogas fördern.“

Über die dreijährige Projektlaufzeit ergab sich pro Hektar eine durchschnittliche Erntemenge von 6,15 Tonnen Trockenmasse. Dabei lieferte das Häckselgut zwischen 201 bis 248 Normkubikmeter (Nm3) Biogas. Die Ergebnisse liegen weit unter den Zahlen für herkömmliche Biogas-Pflanzen, beispielsweise Silomais. Allerdings zeigten sich wie erhofft positive Effekte für die Tierwelt. Feldbegehungen und Bildauswertungen zeigten, dass sich viele verschiedene Insekten auf den Blühflächen aufhielten. Ebenso nutzten Wildtiere die Felder intensiv als Rückzugsort und Nahrungsquelle. Da die teilnehmenden landwirtschaftlichen Betriebe über den fränkischen Raum verteilt waren, konnten regionaltypische Unterschiede und verschiedene Anbaubedingungen verglichen werden. Für die Zukunft hält der Bericht wichtige Erkenntnisse zu Aussaattechniken, Erntemethoden sowie den klimatischen Umständen fest. Weiterhin ist festzuhalten, dass Blühpflanzen eine gute Ergänzung zu etabliertem Substrat für Biogasanlagen sein können. Sie liefern zwar beträchtlich weniger Methan, sorgen aber für lebendige, bunte Tupfer in der Landschaft, bieten damit einen echten Mehrwert und können zu mehr Akzeptanz für Biogasanlagen beitragen. Um sie zunehmend in der Landwirtschaft zu etablieren, sind aus Sicht der Projektpartner weitere, groß angelegte Förderprogramme und Anreize ratsam. 

Hier können Sie den Abschlussbericht downloaden

 

Quelle: Pressemitteilung N-ERGIE

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