ENERGIEregion Nürnberg e.V.
04.05.2016

Stiftung Stadtökologie Nürnberg hat Leitfaden für Wohnungsunternehmen, Hausverwalter und Hauseigentümer neu aufgelegt.


Bis 2050, so das Ziel der Bundesregierung soll der Gebäudebestand nahezu klimaneutral werden. Eine aktuelle Studie des Öko-Instituts im Auftrag des Umweltbundesamts zeigt, wie der Energiebedarf der Gebäude gesenkt  und der benötigte Rest durch erneuerbare Energien gedeckt werden kann. Die entwickelten Zielbilder vermitteln, dass klimaneutrale Sanierungen möglich sind und der benötigte Primärenergiebedarf in Gebäuden um 80 % sinken kann.
Damit wird deutlich, welche dominante Rolle die Wohnungswirtschaft beim Erreichen der notwendigen Klimaschutzziele spielt.

Um diesen Akteuren aus der Wohnungswirtschaft Ihre Arbeit im Bereich der Energieeffizienz zu erleichtern, wurde von der Stiftung Stadtökologie Nürnberg der Leitfaden “Energiemanagement im Geschosswohnungsbau“ grundlegend überarbeitet und neu herausgegeben.

Zur Minimierung des Energieverbrauchs und der Heizkosten sind im Geschosswohnungsbestand vier Handlungsebenen gegeben:
•    Energiecontrolling
•    Energiebewusstes Nutzerverhalten
•    Optimierung der Wärmeversorgung
•    Energetische Maßnahmen bei anstehenden Modernisierungsmaßnahmen


Kurz zu den einzelnen Punkten:

•    Energiecontrolling: Die energetische Analyse (Energieausweis) des Wohnungsbestandes eines Wohnungsunternehmens oder einer Hausverwaltung mitlaufendem Energiecontrolling ist für die energetische Optimierung unerlässlich. Energiecontrolling heißt u. a. Kennwerterhebung und -bewertung, laufende zeitliche Erhebung von Kennwerten und entsprechendes Einschreiten z. B. bei Sollwertüberschreitung und zeitlichen extremen Schwankungen. Wir stehen hier erst am Anfang, nur wenige Wohnungsunternehmen haben ein umfassendes Energiecontrolling. Fragen Sie heute viele Verantwortliche in der Wohnungswirtschaft zu Energiekennzahlen ihres Gebäudebestandes und zur energetischen Entwicklung, so ist oft Nichtwissen anzutreffen.

•    Eine weitgehende Information des Mieters bzw. des Nutzers ist unerlässlich. Folgt man dem Prinzip, Verantwortung in den Nutzerbereich zu tragen, so sollten den Mietern und Nutzern zuverlässige und aktuelle Informationen zum Energieverbrauch und zum energiebewussten Verhalten gegeben werden. Erfahrungen zeigen, dass durch eine umfassende Information bis zu 10 % Heizenergie eingespart werden können und dass mögliche Feuchteschäden vermieden werden.

•    Sowohl durch die Heizungsanlagenerneuerung als auch durch die Optimierung von bestehenden Wärmeversorgungsanlagen lassen sich Energieeinsparungen von 5 bis 20 % realisieren. Neuere Erkenntnisse zeigen, dass viele Heizungsanlagen nicht optimal eingestellt sind. Weiterhin ist eine Anpassung der Betriebsführung an das Nutzerverhalten erforderlich.

•    Zur Sicherung der Vermietbarkeit müssen die Wohnungen an die sich ändernden Ansprüche und Anforderungen angepasst werden. Voraussetzung für ein umfassendes Modernisierungskonzept ist die Erstellung einer Portfolioanalyse für den gesamten Gebäudebestand bzw. die Erarbeitung von Maßnahmenkonzepten für Einzelgebäude. Die Integration energetischer Maßnahmen ist dabei eine Selbstverständlichkeit. Dies umfasst sowohl umfassende Sanierungen bei den Gebäuden aus den 50er und 60er Jahre oder noch älter.


Der Leitfaden steht Ihnen kostenfrei zum <link file:1173 download file>Download zur Verfügung oder kann  bei der Stiftung Stadtökologie gegen eine kleine Unkostenpauschale als gedruckte Version bezogen werden.

Stiftung Stadtökologie
Fürther Straße 244a
90429 Nürnberg
Tel: 0911- 288232

Kategorien

Kontakt

0911 2529624 info@energieregion.de